Vanadium Metall

Vanadium, mit dem Symbol V und der Ordnungszahl 23, ist ein hartes, silbrig-graues, verformbares Übergangsmetall, das elektrisch leitfähig und thermisch isolierend ist. Das Metall kommt in der Natur nur selten in seiner elementaren Form vor, sondern ist häufiger in verschiedenen Erzen zu finden. Wenn es isoliert wird, bildet es eine Oxidschicht, die es gegen weitere Oxidation stabilisiert. Vanadium wird aufgrund seiner wünschenswerten Eigenschaften in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Etwa 80 % der Vanadiumproduktion wird als Stahlzusatz verwendet und trägt zur Herstellung von Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl, hochfestem, niedrig legiertem Stahl und verschleißfestem Gusseisen bei. Vanadium-Stahllegierungen sind für ihre Zähigkeit bekannt und werden für Panzerplatten, Achsen, Werkzeuge, Kolbenstangen und Kurbelwellen verwendet. Die Zugabe einer geringen Menge Vanadium zu Stahl kann dessen Stoß- und Vibrationsfestigkeit erheblich verbessern.

Neben seiner Verwendung in Stahl- und Eisenlegierungen wird Vanadium aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit auch in der chemischen Industrie und für Hochtemperaturanwendungen eingesetzt. Die Herstellung von sehr reinem Vanadium kann aufgrund seiner Reaktivität mit Elementen wie Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff bei hohen Temperaturen schwierig sein.

Wegen seiner geringen Neutronenabsorptionseigenschaften wird Vanadium auch in Kernreaktoren eingesetzt und ist das fünfthäufigste Übergangsmetall in der Erdkruste. Obwohl ein Mangelzustand beim Menschen nicht definiert ist, wurde Vanadium auf seine möglichen medizinischen Anwendungen hin untersucht, unter anderem zur Behandlung von Diabetes mellitus.